Wir alle suchen nach Ruhe. Haben wir sie schließlich gefunden, ertragen wir sie nur schwer.

Reizüberflutung ist nicht mehr nur das Problem feinfühliger Menschen. Wir alle sind täglich Millionen von Reizen ausgesetzt und es fällt oft schwer, sich nicht von ihnen überfluten zu lassen. Mit kurzfristigen Überforderungen kommen Körper und Psyche gut zurecht. Langfristige Reizüberflutungen hingegen sind problematisch. Wir geraten in eine Art Dauerstresszustand mit körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, erhöhtem Blutdruck oder Verdauungsproblemen bzw. leiden unter psychischen Symptomen. Schlaflosigkeit, Energieverlust, Reizbarkeit, Ängste oder Aggressivität sind die Folge. Und was wünschen wir uns dann? RUHE.

 

Das Problem an chronischen Stresszuständen ist jedoch, dass sowohl Hormon- als auch Immunsystem über längere Zeit in eine Dysbalance geraten. Schaffen wir es schließlich tatsächlich, für Auszeiten zu sorgen, kommen Körper und Psyche nur schwer hinterher. Der Teufelskreis beginnt. Das bedeutet, gerade in Phasen der wohlverdienten Pausen gelingt es uns nicht, Ruhe zu finden. Körper und Psyche laufen auf Hochtouren, bringen vermehrt Symptome zutage und verhindern die Regeneration. Sie kennen sicher den Umstand, dass wir gerade zu Beginn der Urlaubstage krank werden oder dass wir an Sonntagen besonders reizbar sind, weil unser Gedankenkarussell Zeit hat, sich zu drehen. Was also tun?

 

Ruhephasen nicht erst dann einplanen, wenn sie nötig werden. Reduzieren Sie den Medienkonsum, gehen Sie spazieren, machen Sie Yoga, Sport oder was auch immer Ihr Geist verlangt. Viele Tipps und Tricks habe ich in meinen Büchern zusammengestellt. Wichtig: Sorgen Sie TÄGLICH für Ihr Wohlbefinden. Körperliche bzw. psychische Regeneration lässt sich nicht aufschieben bzw. wird der Preis irgendwann zu hoch sein. Umgekehrt gilt einmal mehr: Vorbeugen ist besser als heilen.

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

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