Die Wiedergutmachung ist die stärkste Form der Entschuldigung

In meinem Buch "KRÄNKUNGEN - Was sie wert sind und wie wir sie überwinden" beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema "Entschuldigungen". Sich zu entschuldigen ist eine noble Form, geschehenes Leid zu heilen. Und mit Sicherheit auch eine Möglichkeit, Beziehungen zu stärken. Ja, auch wenn die Schuld nicht klar bei uns zu suchen ist, lohnt eine Verantwortungsübernahme für das eigene Fehlverhalten. Menschen wissen es zu schätzen, wenn wir einlenken. Auch, weil es ihnen den Weg - ihrerseits um Verzeihung zu bitten - ebnet. Die stärkste Form der Entschuldigung ist aber erwiesenermaßen die Wiedergutmachung - das zeigt sich schon im Kindesalter. Wir schätzen besonders jene Menschen, die sich nicht nur in unser Leid einfühlen können, sondern uns auch dabei helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

 

Selbst wenn es übrigens manchmal propagiert wird, dass es besser sei, sich zuerst über die Grenzen anderer hinwegzusetzen und sich dann zu entschuldigen, lässt sich im zwischenmenschlichen Kontext eines gut beobachten: Menschen haben für derartiges Verhalten gute Antennen und persönliche oder berufliche Beziehungen haben auf diese Weise langfristig kaum Chancen.

 

Auch dem Thema "Verzeihen" widme ich mich ausführlich im Buch. Wann macht es Sinn zu verzeihen, wann NICHT? Was transportieren voreilige Entschuldigungen unterschwellig? Und was kann ich tun, wenn mir Kränkungen wertvolle Lebenszeit kosten?

 

Wie so oft ist nicht alles schwarz-weiß, aber es gibt klare Handlungsempfehlungen, die Ihnen in konkreten Situationen zumindest das schlechte Gewissen nehmen können bzw. dabei helfen, den Weg in die Verbitterung zu verlassen.

 

Viel Freude beim Lesen!

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0