Stark wie Löwenzahn: #6 Bewegung bewegt

Der Mensch ist für Bewegung gemacht. Dabei gilt: Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung. Umgekehrt ist ein Zuviel an körperlicher Belastung ein Stressor, der sich ungünstig auf unsere Psyche bzw. das Immunsystem auswirken kann. Was macht moderate Bewegung für das psychische Geschehen in Krisen nun so wesentlich? Jeder Schritt aktiviert unsere Gehirnhälften, die die Verarbeitung der Belastung vorantreiben. Mein Tipp: Spaziergänge!

Moderates Gehen löst akute emotionale Blockaden, regt die Problemlösefähigkeit an, reduziert Gefühle von Angst und gedrückter Stimmung, fördert die Kreativität bzw. hilft gegen Verspannungen. Außerdem kurbelt Bewegung die Endorphin- und Serotoninproduktion an und verbessert damit das generelle Wohlbefinden sowie die Stressverarbeitung. Auf den Punkt gebracht: Bewegung signalisiert dem Gehirn im übertragenen Sinne: „Ich finde einen Weg“.

Zur psychischen Regeneration eignet sich insbesondere Bewegung an der frischen Luft bzw. in der Natur (v.a. an Gewässern). Dabei profitieren wir vor allem vom Tageslicht. Je mehr davon auf unsere Sehnerven trifft, umso größer die Wirkung. Warum? Unsere Nerven signalisieren dem Körper die Melatoninproduktion zu unterdrücken. Als Konsequenz fühlen wir uns weniger müde und schlapp. Im Übrigen: Das natürliche Tageslicht ist selbst an trüben Tagen noch drei- bis viermal stärker als eine durchschnittliche Raumbeleuchtung.

 

Nicht zuletzt sei noch ein Vorteil erwähnt: Bewegung an der frischen Luft erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Gleichgesinnte zu treffen. Gerade in diesen Zeiten freuen sich wahrscheinlich viele auf ein Kennenlernen unter freiem Himmel. Selbst kurze Unterhaltungen mit (noch) Unbekannten tun der Seele gut. Nur Mut!

 

Der Rahmen der Möglichkeiten mag klein sein, Bewegung an der frischen Luft oder zumindest ein bewusstes Durchatmen unter freiem Himmel ist 24 Stunden am Tag möglich.

 

 

Herzlichst Tamara Nauschnegg

 

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