Die Verlustaversion

Die Verlustaversion wurde erstmals von den Psychologen Daniel Kahnemann und Amos Tversky beschrieben. Die Bezeichnung steht für die grundsätzliche Verhaltenstendenz, Verluste stärker zu gewichten als Gewinne.* Verhaltensökonomen wissen mittlerweile, dass uns der Verlust von 100 Euro mehr schmerzt, als uns der Gewinn derselben Summe erfreut. Der Versuch, Verluste zu vermeiden, führt häufig zu irrationalem Verhalten und kann dem Streben nach tatsächlichen Erfolgen im Wege stehen. Oder anders gesagt, wer permanent damit beschäftigt ist, negative Umstände zu verhindern, hat kaum Kapazitäten sich dem Streben nach Erfolg zu widmen. 

 

* Kirchler, E., Stark, J.: Verlustaversion. In M. A. Wirtz (Hrsg.), Dorsch - Lexikon der Psychologie. https://portal.hogrefe.com/dorsch/verlustaversion/ , [Online: 10.08.2016].